Liebe Freunde der kultivierten Benzinverbrennung,
es hat sich bestätigt: den Unverzagten gehört die Welt – aber es scheinen nicht sehr viele zu sein. Wer sich also nicht von den Wetterprognosen und den wirklich erbärmlichen Wetteraussichten hat kirre machen lassen, wurde mit einem schönen Tag auf dem Motorrad und 1:1-Betreung belohnt. Gestartet sind wir gar nur zu dritt, Jörg hat uns glücklicherweise noch gesehen und konnte sich auf den ersten Metern noch einklinken.
Nach den Prognosen der Wetterfrösche und den Aussichten auf dem Regenradar war klar, dass ein Ritt über das Erzgebirge nach CZ keinen Sinn haben würde. Mann muss auch mit ordentlicher Ausrüstung nicht mit Gewalt in die dicksten Wolken fahren. Also haben wir mit morgenkalten Fingern noch rasch eine Kirchturmrunde gestrickt, die die relativ besten Aussichten hatte, uns leidlich vom Regen verschont zu lassen. Zwar waren die ersten Kilometer unter grauem Himmel auf feuchten Nebenstraßen nicht so superschön – aber ab etwa 11 ging es aufwärts: diesmal nicht mit Höhenmetern, dafür mit den Temperaturen und auch die Sonne versteckte sich nur noch dann und wann hinter eher lockeren Wolken.
Weil uns die Tour ins Harzvorland führte und damit durch Thomas’ Kinderstube hat dieser kurzerhand seinen alten Lehrmeister angebimmelt – worauf wir auf dessen Veranda liebevoll mit einer schönen Tasse Kaffee verwöhnt wurden. Und Jörg hatte in seinem Koffer auch noch einen halben Küchenschrank, so dass es Kekse und Schokolade dazu gab. Es folgte eine lustige Plauderei mit einem wirklich netten alten Paar – was uns mit einem 20-Mann-Tross natürlich entgangen wäre.
Auch diesmal hat sich gezeigt, dass selbst in nicht wirklich motorradfreundlichen Gegenden Straßen zu finden sind, die wahre Freude bereiten: wenn mitten im Nichts richtige Serpentinen auftauchen ist das fast schon ein wenig wie Weihnachten. Da nimmt man die paar Meter auf Kopfsteinpflaster, das vermutlich noch unter Kaiser Barbarossa verlegt wurde gern in Kauf.
Auch schön: in so kleiner Runde kann man mit jedem sehr persönlich sprechen – wir fanden es bereichernd. Es wurde ein abweichend gefahrener, aber dennoch wunderschöner Samstag ohne Verluste, Pannen, Unfälle der uns zwar nicht zu Knödeln und Gulasch geführt, aber ein paar fahrenswerte Straßen rund um den eigenen Kirchturm gezeigt hat.
Lieber Thomas, lieber Jörg, Ihr seid herzlich eingeladen, uns Eure Bilder zukommen zu lassen, gern per E-Mail oder bei größeren Datenmengen z.B. über wetransfer.com. Wir werden sie in kürze wieder in die Wolke beamen, René kümmert sich schon um die ersten.
Nicht ganz so flexibel, aber ebenso persönlich sind die “richtigen” Touren aus dem ALMOTO-Tourenkatalog, da und dort sind noch Plätze frei. Wer mag, kann z.B. auch im Facebook seine Meinung kund tun und natürlich sehr gern auch Wünsche äußern. Beides kommt irgendwann bei uns an. Auch Kritik hilft uns – und damit Euch – weiter.
Wir möchten auch gern daran erinnern,dass die BMW Motorradzentren Sachsen den überraschenden Tag möglich gemacht haben, wie auch die anderen “Samstagsrunden”. Schaut doch einfach mal wieder vorbei in Dresden, Leipzig oder Chemnitz!
Die nächste Runde: 25.09.2021 go West: Saale-Unstrut
Hoppla, die Saison neigt sich schon wieder dem Ende. Also besser, man hat die verdächtig tief stehende Sonne auf dem Heimweg im Rücken. So geht es auf in die Hügel um Saale und Unstrut, in den Dunstkreis der Himmelsscheibe von Nebra, durch Wälder und Felder Sachsens, Thüringens und Sachen-Anhalts. Je nach Wetterlage und Gruppenlaune wird die Runde etwas kürzer oder länger. Auf jeden Fall wird sie schön: mit zauberhaften Ausblicken, z.B. auf eine der längsten Eisenbahnbrücken Europas, über die sanften Hügel des Trias-Landes und auf diesen oder jenen Weinberg – nun ja: ohne Verkostung. Der Tag wird trotzdem schön. Und vielleicht bringt ja der Abend den passenden Wein mit den Lieben daheim.
tldr: recht unangestrengte Runde, ca.260 km, keine besonderen Anforderungen, außer guter Laune
Herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal!
Falk & Thomas