Unterwegs mit Rollern

Der Roller Point Dresden hatte heute seine Kundschaft zu einer gemeinsamen Ausfahrt geladen.  28 Gäste auf 16 Rollern warteten voller Spannung auf das was der Tag bringen sollte. Unter Ihnen viele bekannte Gesichter und die Freude war groß an so einem schönen und vor allem endlich mal sonnigen Tag gemeinsam auf Tour zu gehen.  Nach dem üblichen Briefing fuhren wir pünktlich 10 Uhr vom Hof und die Stadtdurchfahrt Dresden wurde einfacher als wir es uns anfänglich vorgestellt hatten. Kaum raus Dresden war der Weg das Ziel, zuerst noch ein wenig Bundesstraße, wenig Verkehr und die Gruppe hielt gut zusammen. Nach einer Stunde Fahrt gab es die erste Kaffeepause, unser Partner hatte alles gut vorbereitet, der Kaffee kam fix und 20 Minuten später starteten wir in Richtung Lausitz. Dank unserer Recherche und der bestens vorbereiteten Wegstrecke gab es keine Umleitungen und der wenige Verkehr machte es uns einfach schnell voran zu kommen. Hier ein kleines Sträßchen, da eine Ortschaft die sich bestens heraus geputzt hatte und jede Menge kurvenreiche Strecken. Auf unserem Weg lagen eine Menge der typischen Umgebindehäuser in dieser Region, der landwirtschaftliche Verkehr in dieser Saison hatte heute wohl Ruhepause und entspannt steuerten wir unser Ziel für das Mittagessen an.

 

Die Klosterschänke vom Kloster St. Marienthal erwartete uns bereits und aufgrund der vorherigen Absprachen ging es fix mit den vielen Esssenswünschen.  Wir lagen nur wenige Minuten hinter unserem Zeitplan und gesättigt ging es 1,5 Stunden später weiter zum nächsten Wegpunkt auf dieser Tour.  Wir wollen ja nicht nur fahren und unseren Gästen ein bisschen Wissen mit auf den Weg geben. Von daher hatten wir einen Besuch im Kraftwerk Hirschfelde eingeplant. Kraftwerk? Wen soll das interessieren wird sich jetzt sicher der eine oder andere  Leser fragen.  Unser tägliches Leben hängt vom Strom ab und warum sollte nicht jeder mal einen kleinen Einblick in unser „lebensbestimmendes“ Element Strom bekommen, erst recht wenn hier mal Geschichte gelebt werden kann. Das Kraftwerk war zu DDR Zeiten eines der wichtigsten Energielieferanten, nach der Wende still gelegt kümmert sich heute ein Verein um den Erhalt der noch voll funktionstüchtigen Exponate und freut sich über jeden Besucher. Die Anzahl der Frauen bei dieser Tour war hoch und ebenso meine Skepsis ob es gerade die Frauen interessieren wird.  Meine Bedenken waren umsonst, denn nicht nur die tolle Führung fanden alle Gäste gut – ganz besonders die Ausstellung mit alten Dingen des alltäglichen Lebens zu DDR Zeiten war von riesigem Interesse. Alle elektronischen Geräte die uns früher das Leben erleichtert hatten wurden hier gezeigt.  Jede Menge Erinnerungen kamen wieder hoch, längst vergessene Waschmaschinen oder Radios, Computer oder gar Küchengeräte die wir schon seit Jahren aus unseren Köpfen verdrängt haben sorgten für reichlich Gesprächsstoff.  Der Satz „ Weißt du noch- damals…..“ wurde hier wohl sehr oft gesagt.  Sicher hätte der eine oder andere Teilnehmer der Tour hier noch gern stundenlang in alten Erinnerungen geschwellt, wir mussten weiter. Ein kurzer Tankstopp und die Gruppe bewegte sich weiter in Richtung Tschechien.

Das Wetter meinte es gut mit uns, die Straßen waren perfekt und schon bald erreichten wir den Grenzübergang im Zittauer Gebirge.  Der wenige Verkehr auf den kurvenreichen Straßen lies uns gut voran kommen und wir machten eine letzte Kaffeepause vor der Grenze nach Deutschland.  Es ist immer wieder schön die Gastronomie in unserem Nachbarland in Anspruch zu nehmen, die kleine Preise zaubern einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Die letzten 50 km lagen vor uns und Dresden begrüße uns mit einem phantastischen Sonnenuntergang, eigentlich war es erst 19 Uhr aber im August werden die Tagen eben kürzer.

Die vielen Dankesworte zum Abschied zeigten uns, dass sich die Mühe der Ausarbeitung und Organisation dieser Tour gelohnt hat. Alle waren happy und versprachen uns im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein.

Uns hat es auch Spaß gemacht! Gut, eine 250 km Tour auf einem kleinen Roller ist schon eine Herausforderung und mein Hinterteil signalisierte mir auch, dass es für heute genug war. Was soll´s? Morgen steige ich wieder auf meine GS, die sicher ein Tick bequemer ist aber am Ende zählt, dass wir eine schöne Tour hatten, die Gäste zufrieden waren und alles gut gelaufen ist. Auch Rollerfahrer wollen ihren Spaß haben und den hatten wir heute definitiv!  

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